Sonntag, 5. Februar 2012

Ausstellung von Ernst Haas in Zürich / Exhibition of Ernst Haas in Zürich


Der österreichisch-amerikanische Magnum-Fotograf Ernst Haas ist einer der grossen Wegbereiter der Farbfotografie. Nun sind seine beeindruckenden Bilder in Zürich zu sehen. -
1962 stellte das Museum of Modern Art in New York seine heiligen Hallen erstmals einem Farbfotografen zur Verfügung. Der Glückliche, Ernst Haas, ein österreichischer Immigrant, war gerade mal 41-jährig. Haas wurde durch Robert Capa («Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran») vorgeschlagen, der neu gegründeten Fotoagentur Magnum beizutreten. Haas  tauschte Wien gegen New York und arbeitete von diesem Moment an fast ausschliesslich in Farbe – eine Pioniertat. Während in der Malerei der abstrakte Expressionismus, Pop- und Op-Art neue Arten des Sehens erprobten, tat Haas mit seiner Kamera das Gleiche und füllte Film um Film mit Ausschnitten des Alltags: Reflexionen in Schaufenstern; Plakatreste an maroden Mauern, die er so einfing, dass daraus abstrakte Kompositionen wurden; der durch Manhattan pulsierende Verkehr; zeitgeistige Stillleben mit Röhren-TV und Spannteppich. Und immer wieder: Bewegung. Dynamik. Mit ungeheurer Präzision untersucht Haas seine Umwelt; legt mit sauber gezogenen Linien und sichtbar gemachten Strukturen das Innenleben der modernen Metropole offen. Als könnte seine Kamera nicht bloss die Oberfläche der Realität wiedergeben, sondern in tiefer liegende Schichten vorstossen, fährt Haas’ Blick gleichsam unter die Epidermis der Stadt. Und all das in Farben, die bis heute nichts von ihrer Brillanz eingebüsst haben. Die aktuelle Ausstellung bei Christophe Guye in Zürich dauert noch bis 25.02.2012 (verlängert bis 24.03.2012). Mehr Informationen zu Ernst Haas unter folgendem Link.




The Austrian-American Magnum photographer Ernst Haas is one of the pioneers of color photography. Now his stunning images can be seen in Zurich. - 1962 the Museum of Modern Art, New York presented for the first time it's halls to a color photographer. The lucky man, Ernst Haas, an Austrian immigrant, was just 41-years old. Haas was proposed by Robert Capa ("If your pictures are not good enough, you weren't close enough") to join the newly established photo agency MAGNUM.
Haas exchanged Vienna against New York and worked from that point on almost exclusively in color - a pioneer in photography. As in painting the abstract expressionism or Pop and Op Art proved new ways of seeing - Haas did the same with his camera and completed film by film clips of everyday life: reflections in shop windows, posters remnants of dilapidated walls, which he captured as they were abstract compositions. 
With tremendous precision Haas examined the environment, reveals with clear lines and made the inner parts of the modern metropolis visible. And all in colors that haven't  so far lost none of its brilliance. The current exhibition in Zurich at Gallery Christoph Guye lasts until 24/03/2012. More information about Ernst Haas at the following link.






Samstag, 4. Februar 2012

Die Weisse Wüste in der libyschen Sahara / White Desert in the libyan Sahara


Die sog. Weisse Wüste (arab.: el-sahara el-beida) liegt im ägyptischen Teil der libyschen Sahara zwischen den Oasen Bahariyya und Farafra, etwa 30 km nördlich der letzteren und 500 km südwestlich von Kairo. 2002 wurde die Weiße Wüste mit ihrer Umgebung zum Nationalpark erklärt. Dieser erstreckt sich über 3010 km² mit einer weiteren Pufferzone von 971 km². Seit 2008 patrouillieren Park Ranger, zu deren Aufgaben unter anderem die Erhebung von Eintritt- und Übernachtungsgebühren bei Touristen gehört. Dennoch ist die Weisse Wüste noch immer nur wenig bekannt, obwohl in den letzten Jahren mehr und mehr Reiseunternehmer Touren in die Weisse Wüste anbieten.
Das Kern-Areal der Weißen Wüste umfasst etwa 12 mal 12 km und ist bekannt wegen seiner Kalksteinformationen, die es zu einem großen natürlichen Skulpturenpark machen. Davon zu unterscheiden ist die Westliche Weiße Wüste (el-sahara el-beida gharbiya), die weniger durch individuelle Skulpturen als durch größere Formationen imponiert. Durch Erosion und Einfluss von Wind ist hier im Laufe von Jahrtausenden eine Region von bizarren Kalksteinskulpturen entstanden, die inmitten von Sand und Dünen eine einzigartige und überwältigende Landschaft bilden. Den Namen erhielt diese Region von den vielen weißen Kalksteinformationen, die im ockerfarbenen Sand wie Packeis in der Wüste wirken. Die bizarren Blöcke und Steinskulpturen sind Meisterwerke der Natur. Die Kalkfelsen sind so schneeweiß, dass sie selbst in der größten Hitze kühl bleiben. Früher war hier der Boden eines flachen Meeres, auf dem sich vor etwa 1 Mio. Jahren während der Kreidezeit aus den Überresten fossilen Lebens Kalkformationen bildeten. Als sich das Wasser schließlich zurückzog, waren diese fragilen Formationen Sand und Wind ausgesetzt. Die Erosion formte bizarre Pilzgebilde, wie sie heute zu bewundern sind.
Die Anreise erfolgt über Kairo, von wo aus es mit dem Bus etwa 400 KM bis in die Oase Bahariyya weitergeht. Dort erfolgt der Umstieg auf Geländewagen, die unabdingbar für die Fahrt durch die Weisse Wüste sind. Bedingt durch die Unübersichtlichkeit der Gegend und auch der Grenznähe zu Libyen wird einerseits von der ägyptischen Regierung die Begleitung durch bewaffnete Soldaten empfohlen (> Sicherheitshinweise des auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland), wenn man sich jedoch nicht einer Reisegruppe anschliessen will ist jedoch dringend der Einbezug eines lokalen Führers anzuraten. Zur Bildergalerie >>



The White Desert (Arabic: el-el-Saharan beida) is in the Egyptian part of the Libyan Sahara, between the oases of Bahariyya and Farafra, about 30 km north of Farafra and 500 km southwest of Cairo. In 2002, the White Desert with its surroundings was declared as a national park. This extends over 3010 km² with an additional buffer zone of 971 km². Since 2008 park rangers patrol in the park. Nevertheless, the White Desert is still an unknown area, although in recent years more and more travel companies offer tours in the White Desert. 


The core area of ​​the White Desert covers about 12 by 12 km and is known for its limestone formations that make it a great natural sculpture park. This area must be distinguished from the Western White Desert (Sahara el-el-Gharbiya beida), which is less impressive by individual sculptures than by larger formations. A region of unique limestone sculptures was created by erosion and impact of wind which is a true paradies for every photographer. The name was given to this region because of the many white limestone formations that appear in the ocher-colored sand like pack ice in the desert. The bizarre blocks and stone sculptures are masterpieces of nature. The limestone cliffs are as white as snow and they remain cool even during the greatest heat. Once there was the bottom of a shallow sea on which were formed about 1 million years ago limestone formations from the remains of fossil life during the Cretaceous period. As the water retreated, these fragile formations were exposed to sand and wind. The erosion created bizarre mushroom-shaped structures, as they can be admired today.
A trip to the white desert starts in Cairo, from where it goes by bus about 400 KM to the oasis Bahariyya. From there Off-road vehicles have to be used, which are essential for the trip through the White Desert. Due to the complexity of the area and also because of the near border with Libya an escort by armed soldiers is recommended by the Egyptian government. See more >>