Dienstag, 11. Dezember 2012

Teilnahme an der photo13


Die photo ist die grösste Werkschau für Schweizer Fotografie. In fünf Industriehallen auf dem Maag Areal in Zürich mit über 6500m2 Ausstellungsfläche zeigen über 120 nationale und internationale Fotografen ihr Talent und ihren Blick für das Aussergewöhnliche.

Ich freue mich sehr über meine Einladung an die photo13 vom 04.-08.01.2013 und werde dort ausgewählte Arbeiten aus dem Grönland-Portfolio zeigen. Die photo verschafft Jahr für Jahr einen repräsentativ aktuellen Überblick über das fotografische Schaffen der Schweiz und erfreut sich grosser Beliebtheit: Über 16‘500 Besucher strömten an die photo12. Neben der Werkausstellung findet unter anderem auch ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm statt, an dem Weltstars der Fotografie wie z.B. Steve Mc Curry, Albert Watson und andere live über ihren Werdegang erzählen und persönliche Erfahrungen und Sichtweisen mit Bildern untermalen werden.
- Die Eröffnung übernimmt Hasselblad Masters Gewinner Albert Watson. Fotografien von Alfred Hitchcock, Johnny Depp, Kate Moss oder Steve Jobs letztes Portrait gehören unter anderem zu seinen erstklassigen Werken.
- Der Schweizer Fotojournalist Alberto Venzago portraitierte bereits Tina Turner oder Penélope Cruz und hielt die Revolution im Iran live mit seiner Kamera fest.
Bruce Gilden, Revolutionär der Strassenfotografie, wird seit Jahrzehnten für seine direkte und gnadenlose Fotografie weltweit gefeiert.
- Nahezu ikonenhaft ist auch das Bild des rauchenden Ernesto Che Guevaras für welches sich der Schweizer Topfotograf René Burri verantwortlich zeigt. Auch seine Bilder von Pablo Picasso und seinem Vogel oder Le Corbusier mit den Mönchen sind Bildgeschichte der Extraklasse.
- Der wohl berühmteste Fotograf der Schweiz in Hollywood, Markus Klinko, stellt mit seiner bezaubernden Partnerin Indrani Pal-Chaudhuri ihr erstes Buch «Icons» mit Bildern von Beyoncé, Dita von Teese, Lady Gaga, Jay-Z u.v.m. vor. 
- Der durchdringende Blick, die leuchtend grünen Augen: Mit seinem Bild «Afghan Girl» schuf Magnum Fotograf Steve Mc Curry ein Symbol für den Krieg in Afghanistan.

Sonntag, 4. November 2012

The Mystery of Greenlands blue ice


Most icebergs are white. The reason is the story of how these giants have emerged: The ice of the icebergs has been formed in the glaciers out of compressed snow. Because of air bubbles, which are trapped in the ice, the light is scattered strongly in many directions. If an iceberg, which contains many air bubbles and which is illuminated by light, the scattering to the air bubbles ensures that the light beams are mixed strongly. The effect of mixing and diversion is a glaring white iceberg. Each color corresponds to a different wavelength. The larger the wavelength, the more light is absorbed by the ice. Frozen water acts like a faint color filter: The icebergs appear blue because red, orange, yellow and green light is swallowed inside the iceberg. This color effect is called selective absorption. The reason lies in the structure of ice crystals: the chemical bonds in the crystal lattice absorbs the light to different degrees depending on their wavelength - how exactly will depend on the number of oscillations of the bonds and is still under investigation. Photos from the blue ice seem to be almost always manipulated, the strong blue color on site exceeds all expectations and can hardly be shown in any photo at all. Link to gallery  >>>

Sonntag, 28. Oktober 2012

Vom Rätsel des blauen Eises

Die meisten Eisberge sind weiss. Das liegt an der Geschichte, wie diese Kolosse entstanden sind. Das Eis der Eisberge bildet sich in den Gletschern auf dem Land aus Schnee, der zusammengedrückt wird. Dabei werden Luftbläschen im Eis eingeschlossen. Sie streuen das Licht sehr stark in viele Richtungen. Wird ein Eisberg, der sehr viele Luftbläschen enthält, von Licht beschienen, dann sorgt die Streuung an den Luftbläschen dafür, dass die Lichtstrahlen stark vermischt werden. Das gesamte auftreffende Licht wird reflektiert, man spricht von einer Totalreflexion. Die Wirkung der Mischung und Umleitung ist ein gleißend weißer Eisberg.

Tiefblau schimmert ein Eisberg nur, wenn er sehr wenige Luftbläschen enthält. Bei den blauen Eisbergen handelt es sich um Eis, das sehr hohem Druck ausgesetzt war. Dabei ist im Laufe von vielen Jahren immer mehr Luft aus dem Eis gepresst worden. Nun werden nicht mehr alle Lichtanteile reflektiert, sondern nur noch die blauen. Meist handelt es sich beim blauen Eis um sehr altes Eis, das bereits vor mehreren zehntausend Jahren entstanden ist. Die seltenen tief-blauen Eisberge lassen sich vor allem im Süden Grönlands finden, sie bestehen aus sehr kompaktem Eis ohne Lufteinschlüsse, in dem das Licht so gebrochen wird, dass es blau erscheint.

Jede Farbe entspricht bekanntlich einer anderen Wellenlänge. Je größer die Wellenlänge ist, desto mehr Licht wird vom Eis absorbiert. Gefrorenes Wasser wirkt wie ein ganz schwacher Farbfilter: Die Kolosse schimmern blau, weil rotes, orangenes, gelbes und grünes Licht im Innern der Eisberge geschluckt wird. Dieser Farbeffekt wird als selektive Absorption bezeichnet. Die tiefere Ursache liegt im Aufbau der Eiskristalle: Die chemischen Bindungen in dem Kristallgitter absorbieren das Licht je nach Wellenlänge unterschiedlich stark – wie genau, hängt von den zahlreichen Eigenschwingungen der Bindungen ab und ist nach wie vor Gegenstand der Forschung.

Fotos vom blauen Eis wirken fast immer farbmanipuliert, die starke blaue Farbe vor Ort sprengt alle Vorstellungen und kann kaum glaubhaft im Foto abgebildet werden. Link zur Bildergalerie >>>

Sonntag, 15. Juli 2012

Grönland: Das Land des ewigen Eises

2700 Kilometer lang, 1000 Kilometer breit und keine Strassen!


Grönland ist ein Land der starken Kontraste. Die extremen Jahreszeiten reichen vom langen und dunklen Winter bis hin zu den milden, hellen Sommertagen, in denen die Mitternachtssonne für die „weissen“ Nächte sorgt. Die Schönheit der gigantischen Eisberge und des „ewigen Inlandeises“ sind begleitet von einer einmaligen Stille, die nur durch das Geräusch der kalbenden Gletscher und dem Geheul der Schlittenhunde unterbrochen wird. 
Den rauen, beständigen Formen des allgegenwärtigen Urgesteins stehen die fragilen und vergänglichen Formen des Eises gegenüber. "Es gibt einen Ort, an dem die Sehnsucht nach Eis beginnt", schreibt TV-Journalist und Abenteurer Markus Lanz in seinem Buch: "Das geht jedem so, der nach Grönland reist, bis heute." Und Ilulissat am Jakobshavn Isfjord (seit 2004 UNESCO-Weltnaturerbe) ist die Stadt, wo die Eisberge geboren werden. Deshalb ihr Name, der in der Sprache der Inuit ganz einfach "Eisberge" bedeutet. Hier gibt es Eisberge von überwältigender Schönheit direkt vor der Haustür: Einige sind Kathedralen aus Eis, andere filigrane Gebilde, die Tieren ähneln oder in der Mitternachtssonne mit goldenem Licht übergossen werden.
Mit 43 Millionen Tonnen Eis gilt der sieben Kilometer lange Ilulissat Gletscher als der produktivste der nördlichen Halbkugel. Täglich schiebt er sich bis zu 40 m nach Westen. Dabei brechen riesige Eisberge ab, die mehrere Kilometer lang und bis zu 1000 Meter hoch sein können. Sie ragen bis zu 150 m aus dem Wasser. 55 Kilometer entfernt an der Mündung zur Disco-Bucht laufen die abgebrochenen Eisstücke auf die unterseeische und flache Fjordschwelle auf. Größere Eisberge stranden und zerbrechen dort. Die kleineren gelangen hinüber ins Meer, gehen auf Reise nach Süden. Wohl einer davon wurde der Titanic zum Verhängnis.
Für den Fotografen sind die Bedingungen in Grönland einfach traumhaft: Je nach Jahreszeit bestehen aufgrund der Mitternachtssonne beste Lichtverhältnisse über viele Stunden. Unterwegs auf dem Wasser findet sich ein fast unglaublicher Reichtum an einmalige Motiven. Zudem ändern sich die Bildinhalte fast laufend, Eisberge drehen sich, brechen auseinander und das wechselhafte Wetter sorgt für immer neue und interessante Lichtbedingungen. Die Vergänglichkeit ist hier besonders spürbar, macht allerdings den besonderen Reiz aus, denn jedes Motiv ist unwiederholbar und wird damit zum Unikat. Für jeden, der eine Fotoreise nach Grönland plant, kann nur genügend Speicherplatz empfohlen werden.
Die Anreise nach Grönland erfolgt meist von Kopenhagen aus, von wo es eine direkte Flugverbindung nach Kangerlussuaq, den Hauptflughafen Grönlands gibt. Er liegt in Mittelgrönland etwa 25 km vom Inlandeis entfernt am Ende eines 170 km langen Fjordes. Der im Wesentlichen aus Flughafenanlage bestehende Ort diente von 1941 bis 1992 den USA als Luftwaffenstützpunkt. Strassen gibt es grundsätzlich nur in den Städten, die aber eher Siedlungscharakter haben und beschaulich wirken. Auto fahren wird so zum Hobby und man reist innerhalb Grönlands nur mit dem Flugzeug (was sich nur wenige leisten können) oder vor allem mit dem Schiff. 
Mit 2.2 Mio km2 ist Grönland die größte Insel der Erde, über 80% sind davon mit einem 3.5 Kilometer dicken Eispanzer bedeckt ist. Alle Städte und Dörfer liegen an der eisfreien Küste. Die Luft ist klar, die Temperaturen im Sommer können zwischen 5°C und 25°C variieren. Das Meer rund um Grönland ist mit Eisbergen bedeckt und sehr kalt. 
Trotz der rund 400000 Besucher pro Jahr habe ich Grönland als noch weitgehend unberührt vom Tourismus erlebt: In der Regel verlagert sich dieser auf die Kreuzfahrtschiffe, die aber das Land nur wenig berühren. Trotzdem herrscht allenthalben Goldgräberstimmung bei Dänen, Amerikanern, Russen und anderen Völkern, die sich aber weniger auf den Tourismus als auf die Ausbeutung der reichen Bodenschätze bezieht. Mit dem sich aufgrund des Klimawandels zurückziehenden Eispanzer lassen sich die Bodenschätze einfacher und kostengünstiger erschliessen. Die Inuit haben hier wohl wie immer das nachsehen (Mehr zur Geschicht der Inuit auch unter dem folgenden Link.

>>> Link zur Fotogalerie 


Greenland: Land of eternal Ice

2700 Kilometer long, 1000 Kilometer wide and no roads 


Greenland is the country of amazing contrasts. The extreme seasons range from the long, dark winters to the mild, bright summer days, when the midnight sun is never below the horizon. The beauty of the gigantic icebergs and the "eternal ice sheet" are accompanied by a unique silence, broken only by the sound of calving glaciers and the howl of the sled dogs.
The rugged, resistant forms of the primary rock in Greenland face the fragile and ephemeral forms of the ubiquitous ice. "There's a place where the desire for ice begins," TV journalist and adventurer Mark Lance writes in his book "Traveling to Greenland". And Ilulissat on Jakobshavn Isfjord (since 2004 a UNESCO World Heritage site) is the city where the icebergs are born. Therefore the name, which means in the language of the Inuit simply "icebergs". There are icebergs of incredible beauty right outside the front door: Some appear as cathedrals of ice, other delicate formations are looking as phantasy animals and sometimes icebergs seem to be unreal in the golden light of the midnight sun.
With 43 million tons of ice daily and a speed of 40-50 meters the seven kilometer long Ilulissat glacier is considered as the most productive in the northern hemisphere. 55 kilometers away at the mouth of the discobay the broken pieces of ice run into a shallow submarine threshold. Larger icebergs break there and the smaller one's go over into the sea to their journey to the south. Probably one of them became the Titanic's destiny.
For the photographer, the conditions in Greenland are remarkable: Depending from the season the midnight sun lighting conditions are best for many hours on the water and move to an almost incredible number of opportunities of unique motifs which change almost constantly: Icebergs turn, break apart and the changing weather turns always in new and interesting light conditions. Every subject becomes unrepeatable and is thus unique. For anyone who is planning a photo trip to Greenland enough disk space is strongly recommended!
The trip to Greenland starts mostly from Copenhagen, from where there is a direct flight to Kangerlussuaq, Greenland's main airport. It is located in central Greenland with a 25 km distance to the ice cap. Roads are basically only in the cities, which have rather tranquil village character, so driving a car becomes a hobby and you will travel in Greenland only by plane or especially by boat.
With 2.2 million km2, Greenland is the largest island in the world, over 80% is covered with a thick 3.5 km layer of ice. All towns and villages are on the ice-free coast. The air is clear and the summer temperatures can vary between 5 ° C and 25 ° C. The sea around Greenland is covered with icebergs and very cold. 

In spite of the approximately 400,000 visitors per year I've experienced Greenland as still largely untouched by tourism. In general more than 90% of the visitors travel to the island by cruise ships and and they don't explore the silent bays and islands close to the coastline. Nevertheless, everywhere gold-rush atmosphere prevails among the Danes, Americans, Russians and other nations to exploit the natural resources which can be accessed much easier due to climate change

More images under the following link...

Samstag, 7. April 2012

Selected Works in Black and White / Ausgesuchte Arbeiten in Schwarz-Weiss

Yellow Mountain by night / © Christoph Weisse
In recent years black-and-white photography experienced a real renaissanceMyself I have been fascinated by black and white photography for a long time, but I've never found the right approachThe realization in black and white intensifies the artistic expression of an image and creates space for unique conciseness. Exciting is the opportunity of intensifying  the artistic statement, although the basic photographic problems hardly differ from those of color photography. Only in a single discipline, there is an irreconcilable opposition between two classes: main design factor of a successful black and white image is probably the theme and its effective staged formal gray scale dynamicsIn color photography the design possibilities of color, where photographic realization challenges the photographer in a different way as the formal thinking in shades of brightness and its implementation in graphical expressive black and white. In the photo gallery I've now uploaded some selected works >> Link


© Christoph Weisse
Metate Arch with Moon / © Christoph Weisse
In den letzten Jahren erlebt die Schwarz-Weiß-Fotografie eine regelrechte Renaissance. Die ausdrucksstarke Umsetzung in grafisches Schwarzweiß intensiviert die künstlerische Aussage eines Bildes und schafft damit Raum für einmalige Prägnanz. Mich selbst hat die Schwarzweiß-fotografie schon seit langer Zeit fasziniert, allerdings habe ich bisher nie den richtigen Zugang gefunden. Spannend ist die Möglichkeit zur künstlerischen Intensivierung der Bildaussage, wobei sich allerdings die grundlegenden fotografischen Problemstellungen kaum von denen der Farbfotografie unterscheiden. Nur in einer Einzeldisziplin gibt es zwischen beiden Gattungen einen unvereinbaren Gegensatz: Zentraler Gestaltungsfaktor eines guten fotografischen Schwarzweiß-Bildes ist das Motiv und dessen wirkungsvoll inszenierte formale Grauwertdynamik. In der Farbfotografie dagegen treten an diese Stelle die Gestaltungsmöglichkeiten der Farbe, wobei deren fotografische Umsetzung gänzlich andere Anforderungen an den Fotografen stellen als das primär formale Denken in Helligkeitsnuancen und ihre ausdrucksstarke Umsetzung in grafisches Schwarzweiß. In der Fotogalerie habe ich jetzt einige ausgewählte Arbeiten hochgeladen >> Link




Sonntag, 5. Februar 2012

Ausstellung von Ernst Haas in Zürich / Exhibition of Ernst Haas in Zürich


Der österreichisch-amerikanische Magnum-Fotograf Ernst Haas ist einer der grossen Wegbereiter der Farbfotografie. Nun sind seine beeindruckenden Bilder in Zürich zu sehen. -
1962 stellte das Museum of Modern Art in New York seine heiligen Hallen erstmals einem Farbfotografen zur Verfügung. Der Glückliche, Ernst Haas, ein österreichischer Immigrant, war gerade mal 41-jährig. Haas wurde durch Robert Capa («Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran») vorgeschlagen, der neu gegründeten Fotoagentur Magnum beizutreten. Haas  tauschte Wien gegen New York und arbeitete von diesem Moment an fast ausschliesslich in Farbe – eine Pioniertat. Während in der Malerei der abstrakte Expressionismus, Pop- und Op-Art neue Arten des Sehens erprobten, tat Haas mit seiner Kamera das Gleiche und füllte Film um Film mit Ausschnitten des Alltags: Reflexionen in Schaufenstern; Plakatreste an maroden Mauern, die er so einfing, dass daraus abstrakte Kompositionen wurden; der durch Manhattan pulsierende Verkehr; zeitgeistige Stillleben mit Röhren-TV und Spannteppich. Und immer wieder: Bewegung. Dynamik. Mit ungeheurer Präzision untersucht Haas seine Umwelt; legt mit sauber gezogenen Linien und sichtbar gemachten Strukturen das Innenleben der modernen Metropole offen. Als könnte seine Kamera nicht bloss die Oberfläche der Realität wiedergeben, sondern in tiefer liegende Schichten vorstossen, fährt Haas’ Blick gleichsam unter die Epidermis der Stadt. Und all das in Farben, die bis heute nichts von ihrer Brillanz eingebüsst haben. Die aktuelle Ausstellung bei Christophe Guye in Zürich dauert noch bis 25.02.2012 (verlängert bis 24.03.2012). Mehr Informationen zu Ernst Haas unter folgendem Link.




The Austrian-American Magnum photographer Ernst Haas is one of the pioneers of color photography. Now his stunning images can be seen in Zurich. - 1962 the Museum of Modern Art, New York presented for the first time it's halls to a color photographer. The lucky man, Ernst Haas, an Austrian immigrant, was just 41-years old. Haas was proposed by Robert Capa ("If your pictures are not good enough, you weren't close enough") to join the newly established photo agency MAGNUM.
Haas exchanged Vienna against New York and worked from that point on almost exclusively in color - a pioneer in photography. As in painting the abstract expressionism or Pop and Op Art proved new ways of seeing - Haas did the same with his camera and completed film by film clips of everyday life: reflections in shop windows, posters remnants of dilapidated walls, which he captured as they were abstract compositions. 
With tremendous precision Haas examined the environment, reveals with clear lines and made the inner parts of the modern metropolis visible. And all in colors that haven't  so far lost none of its brilliance. The current exhibition in Zurich at Gallery Christoph Guye lasts until 24/03/2012. More information about Ernst Haas at the following link.






Samstag, 4. Februar 2012

Die Weisse Wüste in der libyschen Sahara / White Desert in the libyan Sahara


Die sog. Weisse Wüste (arab.: el-sahara el-beida) liegt im ägyptischen Teil der libyschen Sahara zwischen den Oasen Bahariyya und Farafra, etwa 30 km nördlich der letzteren und 500 km südwestlich von Kairo. 2002 wurde die Weiße Wüste mit ihrer Umgebung zum Nationalpark erklärt. Dieser erstreckt sich über 3010 km² mit einer weiteren Pufferzone von 971 km². Seit 2008 patrouillieren Park Ranger, zu deren Aufgaben unter anderem die Erhebung von Eintritt- und Übernachtungsgebühren bei Touristen gehört. Dennoch ist die Weisse Wüste noch immer nur wenig bekannt, obwohl in den letzten Jahren mehr und mehr Reiseunternehmer Touren in die Weisse Wüste anbieten.
Das Kern-Areal der Weißen Wüste umfasst etwa 12 mal 12 km und ist bekannt wegen seiner Kalksteinformationen, die es zu einem großen natürlichen Skulpturenpark machen. Davon zu unterscheiden ist die Westliche Weiße Wüste (el-sahara el-beida gharbiya), die weniger durch individuelle Skulpturen als durch größere Formationen imponiert. Durch Erosion und Einfluss von Wind ist hier im Laufe von Jahrtausenden eine Region von bizarren Kalksteinskulpturen entstanden, die inmitten von Sand und Dünen eine einzigartige und überwältigende Landschaft bilden. Den Namen erhielt diese Region von den vielen weißen Kalksteinformationen, die im ockerfarbenen Sand wie Packeis in der Wüste wirken. Die bizarren Blöcke und Steinskulpturen sind Meisterwerke der Natur. Die Kalkfelsen sind so schneeweiß, dass sie selbst in der größten Hitze kühl bleiben. Früher war hier der Boden eines flachen Meeres, auf dem sich vor etwa 1 Mio. Jahren während der Kreidezeit aus den Überresten fossilen Lebens Kalkformationen bildeten. Als sich das Wasser schließlich zurückzog, waren diese fragilen Formationen Sand und Wind ausgesetzt. Die Erosion formte bizarre Pilzgebilde, wie sie heute zu bewundern sind.
Die Anreise erfolgt über Kairo, von wo aus es mit dem Bus etwa 400 KM bis in die Oase Bahariyya weitergeht. Dort erfolgt der Umstieg auf Geländewagen, die unabdingbar für die Fahrt durch die Weisse Wüste sind. Bedingt durch die Unübersichtlichkeit der Gegend und auch der Grenznähe zu Libyen wird einerseits von der ägyptischen Regierung die Begleitung durch bewaffnete Soldaten empfohlen (> Sicherheitshinweise des auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland), wenn man sich jedoch nicht einer Reisegruppe anschliessen will ist jedoch dringend der Einbezug eines lokalen Führers anzuraten. Zur Bildergalerie >>



The White Desert (Arabic: el-el-Saharan beida) is in the Egyptian part of the Libyan Sahara, between the oases of Bahariyya and Farafra, about 30 km north of Farafra and 500 km southwest of Cairo. In 2002, the White Desert with its surroundings was declared as a national park. This extends over 3010 km² with an additional buffer zone of 971 km². Since 2008 park rangers patrol in the park. Nevertheless, the White Desert is still an unknown area, although in recent years more and more travel companies offer tours in the White Desert. 


The core area of ​​the White Desert covers about 12 by 12 km and is known for its limestone formations that make it a great natural sculpture park. This area must be distinguished from the Western White Desert (Sahara el-el-Gharbiya beida), which is less impressive by individual sculptures than by larger formations. A region of unique limestone sculptures was created by erosion and impact of wind which is a true paradies for every photographer. The name was given to this region because of the many white limestone formations that appear in the ocher-colored sand like pack ice in the desert. The bizarre blocks and stone sculptures are masterpieces of nature. The limestone cliffs are as white as snow and they remain cool even during the greatest heat. Once there was the bottom of a shallow sea on which were formed about 1 million years ago limestone formations from the remains of fossil life during the Cretaceous period. As the water retreated, these fragile formations were exposed to sand and wind. The erosion created bizarre mushroom-shaped structures, as they can be admired today.
A trip to the white desert starts in Cairo, from where it goes by bus about 400 KM to the oasis Bahariyya. From there Off-road vehicles have to be used, which are essential for the trip through the White Desert. Due to the complexity of the area and also because of the near border with Libya an escort by armed soldiers is recommended by the Egyptian government. See more >>


Sonntag, 29. Januar 2012

Sicherheitswarnung bei Reisen in die Danakil Wüste in Äthiopien / Safety Warning for travel to the Danakil Desert in northern Ethiopia

“In den frühen Morgenstunden des 17.01.2012 hat am Rande des Vulkans Erta Ale in der Danakil Wüste ein bewaffneter Überfall auf eine Reisegruppe stattgefunden, bei dem neben deutschen Staatsangehörigen auch weitere EU-Bürger zu Schaden gekommen sind. Vor diesem Hintergrund rät das Auswärtige Amt bis auf weiteres von Reisen in die Danakil Wüste und die nördliche Afar Region dringend ab.” (Mitteilung des auswärtigen Amtes vom 25.01.2012)
© Christoph WeisseGemäss verschiedenen Zeitungsberichten sind bei einem Überfall auf eine Reisegruppe in in der Danakil-Wüste fünf Personen getötet und zwei weitere Teilnehmer einer deutsch-österreichischen Reisegruppe entführt worden. Die beiden Personen, ein Fahrer und ein Polizist aus der Region seien gemäss der deutschen Botschaft in Berlin über die Grenze ins Nachbarland Eritrea verschleppt worden. Fünf der insgesamt 20 Menschen zählenden Gruppe seien getötet worden. In Berlin war von zwei Deutschen, zwei Ungarn und einem Österreicher die Rede. Bei den Tätern habe es sich um von der eritreischen Regierung ausgebildete Banditen gehandelt, sagte ein Sprecher der äthiopischen Regierung. Er bezog sich bei seinen Angaben auf äthiopische Sicherheitskräfte. Nach den vorliegenden Zeitungsberichten geschah der Überfall auf die Reisegruppe in der Nähe des Vulkans Erta Ale in der Danakil-Wüste. In dem Gebiet sind bereits 2007 fünf europäische Geiseln – vier Briten und eine Französin – entführt und nach knapp zwei Wochen unbeschadet gegen Lösegeld wieder freigelassen worden. Auch 2008 gab es mehrere Überfälle auf Reisegruppen. -> Sicherheitsempfehlung des auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland


“In the early morning of january 17th 2012 an armed robbery occurred to a tour group near the colcanlo Erta Ale, in which not only Germany nationals but also other EU-citizens were harmed. Therefore the Federal Foreign Office of Germany advises urgently until further notice not to travel to Danakil desert and the northern Afar region.” (Message of the german Foreign Office from 25/01/2012)
© Christoph WeisseAccording to various newspaper reports five people were killed in an attack on a group of tourists in the Danakil desert. Two other participants of a German-Austrian tour group had been kidnapped across the border into the neighboring country of Eritrea, said a representative of the german embassy in Berlin. The bandits had been been trained by the Eritrean government, said a spokesman for the Ethiopian government. He referred in his statement on Ethiopian security forces. According to the newspaper reports, the attack happened in the vicinity of the volcano Erta Ale in the Danakil desert. In this area already in 2007 five European hostages – four Englishmen and one French – were kidnapped and released after nearly two weeks. In 2008, there were also several attacks on tourist groups.

Dienstag, 24. Januar 2012

One of the greatest natural wonders on earth: The Dallol / Eines der grössten Naturwunder der Erde: Der Dallol


The Dallol area in northern Ethiopia is still a hidden and unknown place which should be considered as one of the greatest natural wonders of the earth. The Dallol is located in the Danakil desert near to the border of Eritrea. This area is quite difficult to reach and it belongs to the places with highest average annual temperature on earth. This approximately 4 square miles volcanic area rises about 60 m from a salt plain, which lies 120 m below sea level. It is surrounded by active volcano's (Erta Ale) and the groundwater, which is heated through magma dissolves minerals on it's way through the 1000 m thick surface of salt and anhydrite. These dissolved minerals become quite unique forms on the surface as natural "sculptures" which are reminiscent of coral colonies.
Due to the extremely high air temperature the water evaporates rapidly and forms in some parts impressive salt towers. If the underground source dries out, the salt towers losing their colors immediately, while new formations occur elsewhere. This bizarre landscape, which is one of the most remarkable areas in the world, is characterized by growth and decay - after a few days the appearance may have changed completely. For the photographer the visit of Dallol area is a great experience in life: A unique and versatile world of forms and colors is fascinating the searching eye. The colors of the acid lakes and hundreds of hot gas emissions (fumaroles) create a completely surreal world, which presents itself to visitors like walking into a giant painting.


I have serious doubts, whether the Dallol can keep its uniqueness in the future. Large multinational corporations have already started to search below the surface for suspected natural resources. If drilling through the salt layers should be started, the water level will drop and the correct inflow of enough water for the Dallol sulfur springs and geysers will then be questionable. The world of colors in Dallol is in danger to disappear and this remarkable place will then be very fast only history. Gallery >


Das Dallol-Gebiet ist bis heute wenig bekannt und gilt trotzdem als eines der grössten Naturwunder der Erde. Es liegt in der Danakil-Wüste im Nordosten Äthiopiens in unmittelbarer Grenznähe zu Eritrea. In dieser schwer erreichbaren Gegend werden die höchsten durchschnittlichen Jahrestemperaturen der Erde registriert. Das etwa 4 km² große Vulkangebiet erhebt sich ca. 60 m aus einer Salzebene, welche 120 m unter dem Meeresspiegel liegt. In der von aktiven Vulkanen umgebenen Gegend löst durch Magma erhitztes Grundwasser beim Aufsteigen durch die 1000 m dicken Salz- und Anhydritschichten Mineralien auf, die an der Oberfläche wieder abgelagert werden. Dabei bilden sich verschiedenartigste Formen, welche an Korallenstöcke erinnern.
Die Ausfallprodukte erhalten durch Schwefel und Kaliumsalze ihre charakteristischen Weiß-, Gelb- und Rotfärbungen. Durch die extrem hohe Lufttemperatur verdunstet das Wasser rasch und es bilden sich teilweise mannshohe Salztürme, die sich über die Ebene verteilen. Versiegt die unterirdische Quelle, verblassen die Salzkamine, während an anderer Stelle neue Formationen entstehen. Diese bizarre Landschaft, die zu den bemerkenswertesten Gegenden dieser Erde gehört ist durch beständiges Werden und Vergehen geprägt – schon nach wenigen Tagen kann sich das Aussehen vollkommen geändert haben. Für den Fotografen zählt der Besuch des Dallol-Gebietes zu den ganz grossen Erfahrungen im Leben. Ein einzigartige und vielfältige Motivwelt eröffnet sich dem suchenden Auge, die schwer zu fassen ist. Die Farben der Säureseen und Hunderte von heissen Gasaustritten (Fumarolen) schaffen eine sureale Motivwelt, die sich für den Besucher wie das Wandern in einem riesigen Gemälde darstellt.
Ob das Dallolgebiet sich auch in Zukunft in seiner Einzigartigkeit behaupten kann, ist fraglich. Verschiedene grosse Weltkonzerne suchen bereits in der Danakil nach vermuteteten Bodenschätzen, die sich dort über Jahrmillionen abgelagert haben. Falls die Salzschichten angebohrt werden sollten, sinkt der Wasserspiegel und die Versorgung des Dallols mit Wasser für die Schwefelquellen und Geysire ist dann in Frage gestellt. Die Farben werden dann verschwinden und dieser einzigartige Ort wird dann schnell nur noch Geschichte sein!  Link zur Bildergalerie >

Samstag, 21. Januar 2012

Simien Mountain's: The roof of Africa / Simien-Gebirge: Das Dach Afrika's


North of the ancient city of Gondar in the ethiopian highlands erosion has created a breathtakingly spectacular scenery. It is a gigantic and unforgettable sight - the Simien Mountains with their rugged peaks, sharp cliffs, mesas and deep valleys. It also demonstrates why this area is known as the "Roof of Africa". The highest peak, the Ras Dashen with 4620 meters is considered as the fourth highest mountain of the continent. Rare species like the only in Ethiopia domiciled abyssinian ibex, the simian fox, the Gelada Baboons, hyena, jackals and wolves share together with over 50 species of birds the dramatic scenery of the Simian Mountains. To preserve the unique flora and fauna, in 1978 a large national park was created as a World Heritage Site by the UNESCO. Recently I had the opportunity to spend almost a day directly together with a large group of Gelada monkeys. These special species of baboons lives in the treeless grasslands of the ethiopian highlands, where they search the whole day on the ground for food and in the night they sleep on rocks. They are herbivores and feed mainly grass, roots and seeds during the year - occasionally also fruits. Gallery >

Nördlich der alten Kaiserstadt Gondar haben heftige Erosionen eine atemberaubend spektakuläre Landschaft geschaffen. Das Simien-Gebirge mit seinen schroffen Gipfeln, scharfen Steilhängen, Tafelbergen und tiefen Tälern bietet einen gigantischen, unvergesslichen Anblick. Hier wird auch deutlich, warum Äthiopien als das “Dach Afrikas” bezeichnet wird: Die meisten Gipfel erreichen bis zu 4.000 Meter, die extremste Erhöhung, der Ras Dashen mit 4.620 Metern gilt als der vierthöchste Berg des Kontinents. Seltene Tierarten wie der nur in Äthiopien beheimatete Abessinische Steinbock oder der Simien Fuchs, die Blutbrustpaviane, Hyänen, Schakale und äthiopische Wölfe teilen sich mit über 50 Vogelarten die dramatische Kulisse des Simien Gebirges. Um die einmalige Flora und Fauna zu bewahren, wurde ein großer Nationalpark geschaffen, der seit 1978 zum Weltnaturerbe der Unesco zählt. Im Simien-Gebirge hatte ich die Möglichkeit, fast einen ganzen Tag direkt unter einer grossen Gruppe von Dschelada-Affen zu leben. Dscheladas oder Blutbrustpaviane leben in den baumlosen Grasebenen des äthiopischen Hochlands, wo sie den ganzen Tag auf dem Boden nach Nahrung suchen und während der Nacht auf Felsen schlafen. Neben den Menschen sind Dscheladas die einzigen Primaten, die ausschließlich auf dem Boden leben, wo sie sich vierbeinig fortbewegen. Sie sind vor allem Pflanzenfresser und ernähren sich während des ganzen Jahres von Gras, Samen und Wurzeln und nur gelegentlich von Früchten. Zur Bildgalerie > 


Mittwoch, 18. Januar 2012

The magic of the caravans in Ethiopia's Danakil Desert / Magie der Karawanen in Äthiopien's Danakil-Wüste


Nomads, pilgrims and merchants who followed the old caravan routes between the Mediteranean and East Asia depend until the end of the 19th century on camels to carry their merchandises. Those days are mostly long-forgotten and many secrets are buried now in the sand of the deserts.

But until today the salt of the Danakil Desert is transported by camel caravans to the local markets in Ethiopia. To see such a caravan with hundreds of camels is one of the largest and most impressive experiences of modern man. The quite motion of the camels, only rarely interrupted by the shouts or the singing of their drivers is one of the most sublime moments that you can imagine. We encounter an ancient culture that has survived to the present. Probably that will change soon, as large global companies are building now the road from Bir Aile to Amadela. Heavy trucks started to carry more and more machines and other goods for the exploration of the estimated natural resources. The ground below the Danakil Desert is probably rich of these resources and especially chinese companies want to be the first to get access to these treasures. I'm afraid that the unique impression of the caravans in the Danakil Desert will soon remain only as a memory. To gallery >

Nomaden, Pilger und Kaufleute, die den Karawanenwegen zwischen Mittelmeer und Ostasien folgten, waren bis ins 19. Jahrhundert auf die leichtfüßigen Kamele als Lastenträger angewiesen. Heute sind diese Zeiten meistens Erinnerung und längst vergessene Geheimnisse liegen verschüttet im Wüstensand.
Doch noch immer wird das in der Danakil gewonnen Salz mit Karwanen auf die Märkte in Äthiopien transportiert und die Begegnung mit diesen Karawanen gehört zu den grossen und beeindruckenden Erlebnissen des modernen Menschen. Die ruhige Bewegung der Kamele, nur selten unterbrochen von den Rufen oder dem Gesang ihrer Treiber gehört zu den erhabensten Momenten, die man sich vorstellen kann. Man begegnet einer uralten Kultur, die sich bis in die Gegenwart erhalten hat. Es ist allerdings nicht  zu erwarten, dass der Abbau der Salzes durch die Salzarbeiter in der Danakil und den Transport mit Karawanen noch lange so fortgeführt wird. Grosse Konzerne bauen die Strasse von Bir Aile nach Amadela massiv aus und Lastwagen transportieren mehr und mehr Maschinen und Waren für die Versorgung der Konzernarbeiter bis in die Ebene der Danakil-Wüste. Es ist zu befürchten, dass der einzigartige Anblick der Karawanen bald nur noch Erinnerung sein wird. Zur Bildgalerie >